Was ist LEADER/CLLD?
LEADER ist ein Förderprogramm der Europäischen Union zur Entwicklung des ländlichen Raums, das aus dem Europäischen Fonds zur Entwicklung ländlicher Räume (ELER) finanziert wird. LEADER ist eine Abkürzung für „Liaison entre actions de développement de l’économie rurale” (franz.) und bedeutet „Verbindung zwischen Aktionen zur Entwicklung der ländlichen Wirtschaft“. CLLD ist ein Akronym für engl. „Community-Led Local Developement“ und heißt so viel wie von der örtlichen Bevölkerung betriebenen Maßnahmen zur lokalen Entwicklung.
Seit der Förderperiode 2014-2021 gibt es in Sachsen-Anhalt neben der LEADER-Förderung aus dem ELER-Fonds, auch Mittel aus der CLLD-Förderung, die aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und dem Europäischen Sozialfonds Plus (ESF+) finanziert wird. Durch diesen Multifondansatz ist es möglich, Projekten aus den unterschiedlichsten Themenbereichen zu fördern.
Aber LEADER/CLLD ist nicht nur ein Förderprogramm der EU. Vielmehr handelt es sich dabei auch um einen methodischen Ansatz, der die Menschen im ländlichen Raum dabei unterstützt ihre Regionen zu entwickeln. Da die Menschen vor Ort am besten wissen, was für ein lebenswertes Leben im ländlichen Raum notwendig ist, ist der Bottom-up-Ansatz ein Kernelement der LEADER/CLLD-Förderung. Statt von oben herab soll die Region direkt aus der Gesellschaft heraus entwickelt werden. Die Lokalen Aktionsgruppen (LAG) fungieren dabei als eine Art Bindeglied zwischen den Menschen in der Region und den offiziellen Stellen. Dieser Ansatz wird in den EU-Mitgliedstaaten bereits seit den 1990er Jahren angewendet.